Die Shanghai Biennale ist die wichtigste Ausstellung internationaler zeitgenössischer Kunst in China. Das Kunstmuseum Shanghai ist der Hauptausstellungsort. Die erste Biennale fand 1996 statt und sollte zeigen, wie sich die Kunst in China seit der kulturellen Öffnung in verschiedenste Stilrichtungen und Formen entwickelt hat. Einhundertundsechzig Werke von neunundzwanzig ausschließlich chinesischen Künstlern wurden ausgestellt.
Im Jahr 2000 wurde die Shanghai Biennale zum ersten Mal international, mit Ausstellungen von zeitgenössischen Künstlern aus anderen asiatischen Ländern, Afrika, den USA und Europa. Achtzehn Nationen waren vertreten und siebenundsechzig Künstler zeigten über dreihundert Werke, einschließlich Ölgemälden, Skulpturen, Fotografien, architektonische Entwürfe, Videos und Performances.
Jede Biennale hat ein Hauptthema, nach dem sich die Ausstellungen orientieren. Themen waren bisher zum Beispiel: Inheritance and Exploration, Spirit of Shanghai, Urban Creation und Transsocialmotion. Eine der interessantesten Shanghai Biennalen fand 2004 statt. Das Thema war Techniques of the Visible (Techniken des Sichtbaren). Unter diesem Motto widmete sich die Ausstellung der engen Beziehung zwischen Kunst, Technologie und Wissenschaft. Unter den einhundertzwanzig Künstlern aus Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und Lateinamerika waren Zhang Xiaogang, Cindy Sherman und Yoko Ono. Gezeigt wurden neben Malerei, Fotografie und Skulptur auch Film, neue Medien, Performance und Installation.