Brasilianische Kunst

Die Kunst Brasiliens ist untrennbar mit dem brasilianischen Licht verbunden und die Künstler des Landes zeichnen sich durch große Originalität aus. Brasilianische Kunst begann mit der Sakralkunst während der Kolonialzeit und basiert seitdem zum großen Teil auf Religion und Glauben.

Nach der Woche der Modernen Kunst in São Paulo im Jahr 1922 lösten sich die brasilianischen Künstler von der Tradition Europas ab. Einheimische Themen und Motive traten nun in den Vordergrund. In der „Gruppe der 19“ schlossen sich herausragende brasilianische Künstler in einem homogenen Stil zusammen. Sie stellten ihre Werke erstmals gegen Ende der vierziger Jahre in der Galerie Prestes Maia in São Paulo aus. Künstler aus anderen Ländern, die in Brasilien eine zweite Heimat gefunden hatten, übten einen großen Einfluß auf die Kunstszene Brasiliens aus und tun dies auch heute noch.

Zwischen den dreißiger und achtziger Jahren erlebte Brasiliens Kunst eine Avantgarde, mit Künstlern wie Mira Schendel, Helio Oiticica, Lygia Clark und Alfredo Volpi. 1951 fand in São Paulo die erste internationale Biennale statt, die Künstler und Besucher aus der ganzen Welt anzog. Die Bedeutung Brasilianischer Kunst wurde im Ausland lange verkannt, aber sie erlebt jetzt einen weltweiten Boom.