Die Bombay Progressive Artists Group bildet das Rückgrat der zeitgenössischen indischen Kunst. Die kurzlebige progressive Gruppe setzte sich zusammen aus HK Gade, SK Bakre, SH Raza, MF Husain, KH Ara und FN Souza, später auch VS Gaitonde und Krishen Khanna. Sie lehnte die konservative Kunst Indiens ab und stellte sie in Frage. Damit leistete sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der zeitgenössischen Indischen Kunst.
Die Künstlergruppe wurde 1947, im Jahr der Unabhängigkeit Indiens, gegründet. Ihr Anliegen war es, eine Form der indischen Moderne zu schaffen, die die Realität Indiens unmittelbar nach Beginn der Unabhängigkeit des Landes darstellen sollte. Ihre erste Ausstellung fand 1948 statt, doch die Gruppe löste sich bald danach auf. Souza zog nach London und Raza nach Paris. Während des Aufstiegs des hinduistischen Nationalismus in den achtziger Jahren wurde Husain öffentlich für seine Kunst angegriffen und floh nach London ins Exil.
Fast alle bedeutenden indischen Künstler der fünfziger Jahre, die im damaligen Bombay tätig waren, fühlten sich der PAG verbunden. Zu den assoziierten Künstlern gehören Bal Chabada, Ram Kumar, Tyeb Mehta und Akbar Padamsee.
Die Künstlerbewegung wurden finanziell unterstützt von einer Gruppe von Flüchtlingen aus dem vom Zweiten Weltkrieg zerstörten Europa. Der expressionistische Maler Walter Langhammer setzte sich besonders für die Gruppe ein.